Was bedeutet Responsive Webdesign?
Der Begriff Responsive Webdesign ist heutzutage nicht nur, aber vor allem bei Webmastern in aller Munde. Oftmals wird davon gesprochen, dass ein solches für eine Internetpräsenz unumgänglich sei, da sonst Nachteile zu befürchten wären. Im Folgenden wird darauf eingegangen, was ein responsive Webdesign überhaupt ist und warum mittlerweile tatsächlich kein Weg mehr daran vorbeiführt.
Vom Desktop zum Mobilgerät - Responsive Webdesign
In den Anfangsjahren des Internets war es noch ziemlich einfach: Wer im Netz surfte, tat dies in der Regel mit einem Desktop-Rechner, auf dessen Monitor die verschiedenen Homepages angezeigt wurden. Entsprechend sah eine Website im Großen und Ganzen für alle User gleich aus. Doch in der Zwischenzeit ist das Surfen im Internet nicht mehr nur mit einem klassischen Computer möglich. Stattdessen sind weitere Geräte hinzugekommen, mit denen das World Wide Web erkundet werden kann, sodass viele Anwender auch mit Notebooks, Tablets und Smartphones online gehen.
Unterschiedliche Ansichten und Bedienung auf den unterschiedlichen Endgeräten
Mit jedem Gerät ist es nun so, dass das Surf-Erlebnis ein anderes ist, da sich nicht nur die Betrachtung, sondern auch die Bedienung zum Teil deutlich voneinander unterscheiden. Bei Desktops und Notebooks hat man einen größeren Monitor; Navigation sowie Eingabe funktionieren mittels Maus (beziehungsweise Touchpad beim Notebook) und Tastatur. Die Bildschirme von Tablets und Smartphones hingegen sind deutlich kleiner und außerdem berührungsempfindlich, so dass hier mit den Fingern gesteuert, beziehungsweise eine Eingabe vollzogen wird.
Daraus wiederum folgt, dass eine Internetpräsenz heutzutage in der Lage sein muss, sich jedem Endgerät flexibel anzupassen, um allen Nutzern gerecht zu werden. Und genau dafür wurde das responsive – zu Deutsch: reagierende – Webdesign etabliert. Umgesetzt wird es durch die Verwendung von flüssigen Rastern, mit deren Hilfe die Inhalte einer Seite (zum Beispiel Texte und Bilder) entsprechend des Endgerätes angezeigt werden.
Google´s „Mobile First“
Neben der Nutzerfreundlichkeit gibt es allerdings noch einen weiteren entscheidenden Grund, weshalb Webmaster auf ein responsive Webdesign setzen sollten: Es ist zu einem wichtigen Teil der Suchmaschinenoptimierung geworden. Das liegt darin begründet, dass Google seit April 2015 Seiten sanktioniert, die nicht für mobile Geräte optimiert sind. In einem ersten Schritt wurden solche Seiten in der Platzierung abgestraft, das heißt, dass sie nicht mehr auf den vorderen Plätzen der Suchergebnisse landeten. Analog wurden Seiten, die mobilfreundlich waren, entsprechend bevorzugt.
Eigentlich schon für September 2020 angekündigt, aber aufgrund der Coronakrise erst im März 2021 tatsächlich umgesetzt, geht Google mittlerweile noch einen Schritt weiter. Seitdem werden Websites, die nicht ebenfalls für Smartphones und Tablets konzipiert sind, komplett ignoriert. Das heißt, dass solche Homepages in den Suchergebnissen von Google überhaupt nicht mehr auftauchen. Nicht nur, aber auch aus diesem Grunde ist es für Seitenbetreiber sehr zu empfehlen, sich dem Thema „Mobile First“ zu beschäftigen. Dieses besagt, dass Websites zuerst für mobile Geräte optimiert werden sollen.
Dieser Denkansatz des „Mobile First“ berücksichtigt neben dem genannten Google-Aspekt auch die folgenden zwei Entwicklungen. Erstens verfügen mittlerweile viele Menschen nicht mehr über einen Desktop-Rechner, sondern gehen ausschließlich mit einem Tablet oder Smartphone ins Internet. Zweitens surfen selbst Anwender, die einen herkömmlichen Computer besitzen, immer öfter zusätzlich mit einem Tablet oder Smartphone im Netz, zum Beispiel dann, wenn sie unterwegs sind, oder sie nur kurz etwas nachschauen müssen, wofür es sich nicht lohnt, den Rechner hochzufahren.